Normalerweise wird die Notfallseelsorge gerufen, wenn es um die Betreuung von Angehörigen oder Ersthelfern bei Todesfällen zum Beispiel durch Autounfälle geht. Es liegen also immer Ausnahmesituationen vor. Gerade diese Ausnahmesituationen können aber nicht nur seelisch, sondern auch physisch belasten und auch körperliche Folgen wie einen Schock auslösen. Zum Glück hat die Notfallseelsorge im Oberbergischen Kreis speziell geschulte Mitarbeitende, die in Ernstfällen nicht nur seelsorgerische, sondern auch medizinische Hilfe bieten können. Dazu gehört unter anderem Stefan Mitzschke, der am vergangenen Wochenende mit freundlicher Unterstützung der DLRG im Bezirk Rhein-Erft-Kreis (https://erftkreis.dlrg.de/) seine Sanitäter-Ausbildung auffrischen konnte. Einen herzlichen Dank an die Kameradinnen und Kameraden der DLRG Bezirk Rhein-Erft-Kreis e.V.!
Autor: Frank Müllenmeister
Sommerfest 2023
Anstelle des ehemaligen Dankgottesdienstes in den Vorjahren, haben wir 2022 erstmalig ein Sommerfest für die Einsatzdienste veranstaltet. Dieses fand im Haus und auf dem Gelände der Ev. Kirchengemeinde Wiedenest statt. Wir haben einen interessanten, nahrhaften und gesprächsoffenen Tag miteinander verbracht.
An diesem Tag haben wir mit einigen teilnehmenden Kameradinnen/ Kameraden besprochen, diese Veranstaltung auf jeden Fall zu wiederholen und sie in 2023 als eine gemeinsame Veranstaltung zu planen. So weit, so gut!
lm Verlauf des Frühjahres und des Frühsommers, haben wir als Förderverein, den Faden wieder aufgenommen und insgesamt 3 Planungsbesprechungen gehabt. Dabei ergab sich eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen, insbesondere mit den Damen vom THW OV Waldbröl und den Kameradinnen und Kameraden der Johanniter-Rettungshundestaffel aus Oberwiehl hatten wir organisatorische Helferinnen. Aus dem Kreis der Besprechung kam dann auch die Idee mit der begleitenden Fahrzeugausstellung. Verwegen wie ich sein kann, habe ich versucht, neben den Fahrzeugen von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, THW, DLRG, Johanniter Unfall Hilfe und Notfallseelsorge auch den Rettungshubschrauber Christoph 25 für eine Stippvisite zu gewinnen. Das hat leider nicht geklappt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle „Mitmacher“.
Am Tag des Sommerfestes, dem 02. September 2023, hatten wir tolles Wetter, eine gute Stimmung bei allen Anwesenden. Die, die nicht anwesend waren, haben meiner Meinung nach, etwas verpasst.
Die Einstimmung auf den Tag bescherte uns die sehr treffende Andacht der Evangelischen Landespfarrerin für die Notfallseelsorge, Bianca van der Heyden. Sie ist uns mittlerweile eine Freundin geworden und ist darüber hinaus noch gebürtig aus Wipperfürth. Die Begrüßung der Gäste nahmen unsere Koordinatorin Sigrid Marx und unser Vorsitzender und Hausherr Marc Platten vor. Ein aufmunterndes Grußwort sprach der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreis An der Agger, Michael Braun. Christoph Bersch der Kreisdechant der Katholischen Kirche, konnte leider aufgrund wichtiger anderer Termine nicht teilnehmen.
Zwischenzeitlich hatten fleißige Hände den Grill angeworfen und es brutzelte schon nach allen Regeln der Kunst. Essen und Trinken, miteinander reden, sich informieren bei den Fahrzeugen, war dann angesagt. Gegen 14.30 Uhr zeigten uns die Rettungshunde ihr Können. In einer gut kommentierten Übung veranschaulichten die Kameradinnen und Kameraden der JUH-Rettungshundestaffel ihre erfolgreiche Arbeit.
Für mich war es ein gelungenes Fest. Es gibt sicherlich das eine oder andere zu justieren, aber – waren 2022 etwa 35 Personen dabei, so waren es in diesem Jahr schon doppelt so viel. Nächstes Jahr planen wir eine andere Organisation als Veranstalter an einem anderen Ort. Mal sehen. Ich glaube, dass passt und wird immer besser.
Ein wunderbarer Abschluss war das gemeinsame Bild am Ende der Veranstaltung.
Horst Rau
Die Notfallseelsorge hat Nachwuchs bekommen
Die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg hat zehn neue Notfallseelsorgende, die aus dem ganzen Kreisgebiet kommen: aus Wipperfürth, Marienheide, Gummersbach, Wiehl, Waldbröl, Nümbrecht und Morsbach. Eingeführt wurden Iris Blechmann, Ursula Hütt, Annette Keller, Angela Klein, Bernhard Koppers, Brigitte Krug, Melanie Künstler, Stefan Tristan Schmidt, Benne Welte und Britta Wippermann.
In einem wertschätzenden ökumenischen Gottesdienst wurden sie in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Gummersbach-Dieringhausen am 28. April 2023 durch Kreisdechant Christoph Bersch, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Diakonin Sigrid Marx, Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge, eingesegnet.
Sigrid Marx hatte die Ausbildung mit vier Modulen organisiert und die Ehrenamtlichen bei der theoretischen und praktischen Ausbildung eng begleitet. Nach Abschluss ihres einjährigen Ausbildungskurses wurden sie zum Dienst in der Notfallseelsorge beauftragt. Im September 2022 war die theoretische Ausbildung abgeschlossen, danach begannen die Hospitationen bei erfahrenen Notfallseelsorge-Kolleginnen und -kollegen. Insgesamt hat die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg mehr als 40 Mitarbeitende. Im Bereich der rheinischen Kirche gibt es mehr als 1200 ehrenamtliche Notfallseelsorgende.
In seiner Predigt über 1. Korinther 13,1-13 lobte Thomas Ruffler das Engagement, mit dem die Notfallseelsorgenden auf die Menschen zugehen, die von schwerem Leid getroffen werden und ihnen in der ersten Krisenzeit beistehen. Manchmal werden sie auch zu Zielscheiben des erlebten Schmerzes der Betroffenen. Aber sie wissen und können weitergeben, dass unser Leben trotz allem gehalten ist, weil Gott uns hält.
Die Notfallseelsorgenden werden von der Leitstelle der Feuerwehr und Rettungsdienste (112) alarmiert. Sie unterstützen in akuten Notfällen Betroffene, Angehörige, Beteiligte und Helfende. Sie begleiten die Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten oder den Rettungsdienst in lebensbedrohlichen Situationen. Unter anderem war die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg beim Hochwasser an der Ahr im Einsatz.
Fotos: Marc Platten / Siehe auch den Artikel „NOTFALLSEELSORGE Zehn neue Ehrenamtliche“ unter www.ekagger.de / Evangelischer Kirchenkreis An der Agger, Referat für Öffentlichkeitsarbeit – Judith Thies