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NOTFALLSEELSORGE Feier zum 20-jährigen Bestehen

Text und Fotos wurden von Judith Thies (Kirchenkreis An der Agger) erstellt 

Der neue Einsatzbus wurde eingesegnet, als am Samstag in Marienhagen das 20-jährige Bestehen der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg gefeiert wurde. 

„Sie waren immer wichtig, Sie sind wichtig, Sie werden immer wichtiger.“ Ulrich Stücker sprach der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg im Namen der oberbergischen Bürgermeister und Bürgermeisterinnen seinen Dank und sein Lob aus.

Im Beisein von Vertreter:innen der Kommunen, des Kreises, der Polizei und der Feuerwehr wurde am Samstag in Wiehl-Marienhagen das 20-jährige Bestehen der Notfallseelsorge gefeiert. Den neuen Einsatzbus segneten Superintendent Michael Braun und Kreisdechant Christoph Bersch ein.

Gesponsert wurde der Bus von allen oberbergischen Kommunen und dem Oberbergischen Kreis mit je 2000 Euro. 28.000 Euro kamen so zusammen. Den Rest bezahlt der Förderverein der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg, der sich für Ausbildung und Ausrüstung immer über Spenden freut. 

Pfarrer Marc Platten und  Koordinatorin Sigrid Marx übergaben neue Einsatzkleidung: Jacken,  T-Shirts, Kappe und Mützen, finanziert durch eine 6000-Euro-Spende der Lions Gummersbach.  

Spendenkonto 

Ohne die Ehrenamtlichen könnte die Notfallseelsorge nicht funktionieren. Seit April läuft ein Ausbildungskurs mit neuen angehenden ehrenamtlichen Notfallseelsorgenden. Finanziert wird die Ausbildung vom Förderverein. Sie können den Verein unterstützen.

Förderverein Notfallseelsorge Oberberg e.V.

Volksbank Oberberg e.g.

IBAN: DE27 3846 2135 0110 7240 20

BIC: GENODED1WIL

Das neue Einsatzfahrzeug wurde feierlich übergeben
Eingesegnet wurde der Bus ökumenisch
Die Ehrenamtlichen freuten sich über neue Einsatzkleidung, besonders die dünneren Jacken

www.ekagger.de | jth | Fotos: Kirchenkreis An der Agger/Thies

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Neues Einsatzfahrzeug zum 20. Geburtstag

Wiehl – Seit mittlerweile 20 Jahren ist die Notfallseelsorge Oberberg als Unterstützer für Menschen in Krisensituationen tätig – Anlässlich des Geburtstages gab es auch ein neues Fahrzeug.

Foto: Julian Heppe

Gründe zum Feiern hatte die Notfallseelsorge Oberberg heute Nachmittag in Wiehl Marienhagen. Man zelebrierte das 20-jährige Bestehen des ökumenischen Dienstes. Als gemeinsames Angebot der katholischen und evangelischen Kirche im Oberbergischen Kreis betreuen die Mitarbeiter der Notfallseelsorge unter anderem Sterbende, Suizidgefährdete oder Angehörige von Unfallopfern. Als direkte Unterstützung der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes gehen die Einsätze nicht selten auch über die Grenzen des Oberbergischen Kreises hinaus.

So war die Notfallseelsorge im vergangenen Jahr unter anderem in Erftstadt in der Eifel tätig, wo Menschen durch die Flutkatastrophe ihr Zuhause verloren. „Dieses Ereignis forderte rund 500 Arbeitsstunden, die zum Großteil ehrenamtlich übernommen wurden“, berichtete Koordinatorin Sigrid Marx die Arbeit der insgesamt 45 Notfallseelsorger, von denen 37 ehrenamtlich arbeiten. „Seit mittlerweile 20 Jahren sind wir da, wenn Menschen besonders schutzbedürftig sind. Dafür setzen wir auf eine gut fundierte Ausbildung, die sich über mehrere Wochen und insgesamt etwa 80 Stunden erstreckt“, so Marx. Finanziell ermöglicht wird diese Ausbildung einerseits von der evangelischen und katholischen Kirche und andererseits von den Spenden des Fördervereins. 

Vieles habe sich seit der Gründung vor 20 Jahren geändert, meinte auch Marc Platten, Vorsitzender des Fördervereins. So gibt es mit Sigrid Marx seit Juli 2021 erstmals eine Koordinatorin, die bei beiden Kirchen angestellt ist. Zusätzlich bietet die Notfallseelsorge inzwischen eine muslimische Notfallbetreuung an. Nicht zuletzt zeigte sich bei den zahlreichen Einsätzen im vergangenen Jahr aber auch, dass das in die Jahre gekommene Einsatzfahrzeug einen Nachfolger benötigt.

So wurde im Zuge der Geburtstagsfeier das neue Fahrzeug der Notfallseelsorge in Betrieb genommen. Insgesamt 34.000 Euro wurden hierfür investiert, jeweils 2.000 Euro davon steuerten die insgesamt 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises bei. „Die Notfallseelsorge ist ein ganz besonderes Ehrenamt und erfordert ein hohes Maß an Professionalität. Für uns war es daher selbstverständlich, diese Arbeit auch zu unterstützen“, erklärte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker.

Aus: Oberberg Aktuell vom 14.05.2022 (von Julian Heppe)

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Mit Blaulicht und zwei Sofakissen  

Notfallseelsorge hat sich zum 20. Geburtstag neues Einsatzauto geschenkt
Foto: Dierke (ds_Siegbert Dierke Fotografie)

Marienhagen. Das neue Fahrzeug der Notfallseelsorge hat Blaulicht, eine passende Beklebung – doch die vielleicht wichtigste Ausstattung sind die beiden Sofakissen auf der Rückbank. „Sie sollen Geborgenheit geben, an ihnen können sich die oft unter Schock stehenden Menschen festhalten“, sagt Koordinatorin Sigrid Marx: Denn der Ford Transit sei vor allem ein mobiler Rückzugsraum für die stets schwierigen Gespräche. Am Samstag ist der Wagen bei der Feier zum 20- Jährigen der Notfallseelsorge Oberberg in Dienst gestellt worden.

Im evangelischen Gemeindehaus in Wiehl-Marienhagen begrüßten Marx und Pfarrer Marc Platten, Vorsitzender des Fördervereins, knapp 50 Gäste aus Feuerwehr, Polizei, den Kommunen und den beiden großen Kirchen, die den Dienst tragen. Superintendent Michael Braun vom evangelischen Kírchenkreises An der Agger und Kreisdechant Christoph Bersch von der katholischen Kirche segneten das neue Einsatzauto. Es ersetzt den alten VW T4 Bulli, mit dem die Notfallseelsorger noch im vergangenen Sommer regelmäßig ins Flutgebiet gefahren waren. Der Neue ist ein Gebrauchtwagen mit abgedunkelten Scheiben, Tisch und gegenüberliegenden Sitzbänken. Der Wagen soll künftig etwa mit zu schweren Verkehrsunfällen ausrücken, um traumatisierte Personen in geschützter Atmosphäre seelsorgerisch betreuen zu können. 34 000 Euro hat der Ford gekostet, von denen 28 000 Euro der Kreis und die 13 Kommunen zu gleichen Teilen finanzierten. Das restliche Geld stammt aus dem Verkauf des T4. Während der Feierstunde blickte Marx, seit Juli Koordinatorin, auf die Anfange der Notfallseelsorge zurück: Als 1993 bei einem Hausbrand in Hülsenbusch drei Kinder starben, habe die Rettungsleitstelle zunächst Probleme gehabt, einen Seelsorger zu finden. Schließlich eilte Pfarrer Gisbert von Spankeren zur Hilfe – der nach diesem Unglück die Ausbildung zum Notfallseelsorger durchlief und den Dienst im Kreis mit aufbaute. Im Jahr 2002 nahm die Notfallseelsorge den Betrieb auf.

Von den mittlerweile 45 speziell ausgebildeten Notfallseelsorgern arbeiten 37 ehrenamtlich. Ein Aspekt, den Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, der das Grußwort im Namen aller Rathauschefs sprach, hervorhob: „Gerade dieses sehr fordernde und belastende Ehrenamt ist alles andere als selbstverständlich.“

Kreisdirektor Klaus Grootens nannte es einen Segen, dass es die Notfallseelsorge gibt: „Wenn Eltern, Angehörige, Kinder und Jugendliche in psychische Ausnahmesituationen sind, das Erlebte kaum ertragen können, leisten sie qualifizierte Hilfe.“

Artikel aus der Kölnischen Rundschau vom 16.05.2022 (von Arnd Gaudich)