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Gottesdienst

Nahe sein in schweren Zeiten

Andreas Groß und Horst Rau wurden im Gottesdienst am Buß- und Bettag nach vielen Jahren als Notfallseelsorger mit Dank und voller Respekt für ihren geleisteten Dienst verabschiedet. Sie waren in vorderster Front in der Seelsorge bei Notfällen und in der psychischen Betreuung der Einsatzkräfte nach belastenden Ereignissen aktiv und haben sich am Aufbau der ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg engagiert. Bevor sie selber krank werden durch die anstrengenden Einsätze haben sie einen Schlussstrich für sich gezogen.

Neben der Verabschiedung wurden auch 10 neue ehrenamtliche Notfallseelsorger*innen in ihr Amt eingeführt. Sie stehen mit großem Respekt vor ihren Aufgaben, Menschen in schwierigen Situationen beizustehen und für sie da zu sein, in welcher Form auch immer. Auf die unterschiedlichen Situationen, die auf die neuen Notfall-Seelsorgenden zukommen, kann man sich durch entsprechende Kurse und Fortbildungen vorbereiten – und doch ist jeder Einsatz anders und herausfordernd. Im Vertrauen auf Gottes Mitgehen in die Einsätze gewinnen die Notfall-seelsorger*innen die Kraft, die es braucht, um den Menschen nahe zu sein und das Richtige zu tun.

 „Nahe sein in schweren Zeiten“

Unter diesem Thema stand der ökumenische Gottesdienst am 18. November 2020 zu dem die Notfallseelsorge die Einsatzkräfte aus Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr und Hilfsorganisationen eingeladen hatte. In der Evangelischen Kirche eröffnete Pfarrer Markus Aust den Gottesdienst, der von Koordinator Gisbert von Spankeren und Kreisdechant Christoph Bersch durchgeführt wurde.

Den Menschen nahe sein, wenn sie durch einen Unfall, durch Gewalt, Katastrophen und Bränden, durch Suizid, durch den Tod eines Angehörigen den Boden unter den Füßen verlieren und in den Abgrund der Verzweiflung stürzen oder wenn die Einsatzkräfte ihre Erlebnisse nicht mehr verkraften können – dafür ist die Notfallseelsorge da. Einfühlsam stehen die Seelsorgenden den Betroffenen bei und sind in der existentiell bedrohlichen Situation ihnen nahe. Tag und Nacht, 24 Stunden am Tag lassen sich die 45 haupt- und ehrenamtlichen Notfallseelsorger*innen von der Leitstelle zu den Einsätzen rufen, wo sie gebraucht werden. Das geschieht etwa 100-mal im Jahr im oberbergischen Kreis.