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Jahresrückblick 2021

Für 2021 können wir als Förderverein einiges berichten:

  • Die beiden langjährigen Koordinatoren der Notfallseelsorge sind 2021 beide in den Ruhestand gegangen. Für ihr Wirken haben wir ihnen herzlich danken dürfen und freuen uns, im Juli eine neue Koordinatorin begrüßt zu haben, die die Notfallseelsorge leitet und Ansprechpartnerin für alle in der NFS ist.
  • Die Notfallseelsorge wurde am 1. September vom Katholischen Kreisdekanat Oberberg und dem Evangelischen Kirchenkreis An der Agger als Trägern neu aufgestellt und auf »gemeinsame Schultern gehoben«, ist ganz offiziell ökumenisch. Die neue Koordinatorin ist damit in unserer Region die erste von beiden Kirchen gemeinsam beschäftigte Person – eine schöne Premiere!
  • In der Überflutungskatastrophe im Juli wurden andere NFS-Systeme zu Hilfe gerufen, auch das unsrige. Es gab eine enorme Einsatzbereitschaft in der Notfallseelsorge Oberberg, in Erftstadt und Kall bei Euskirchen sind weit über 500 Einsatzstunden zusammengekommen.
  • Wie hilfreich unser eigenes Fahrzeug ist, wurde dabei deutlich. Der Bulli hat als Mannschaftstransporter und »mobile Herberge« gute Dienste geleistet. Mit großer Freude dürfen wir bekannt geben, dass wir seit November ein neues Einsatzfahrzeug haben, einen Ford Transit mit Stehhöhe in der Kabine. Dieses Fahrzeug bietet noch bessere Möglichkeiten, Notfallseelsorgende zu transportieren oder Menschen, zum Beispiel an Unfallorten, zügig einen geschützten Raum zur Verfügung zu stellen. Danken möchten wir auch allen oberbergischen Kommunen und dem Oberbergischen Kreis, die uns als Förderverein wesentliche Mittel dafür zur Verfügung gestellt haben. Die offizielle Einführung des Bullis wird im Sommer 2022 stattfinden.
  • Das Jahr 2020 war durch die COVID-19-Pandemie von sehr wenigen Einsätzen geprägt. In diesem Jahr ist dies anders, wir werden wieder zunehmend gerufen. Das neue Alarmierungssystem Alamos hat die vorige telefonische Alarmierung ersetzt. Die Rettungsleitstelle kann die Notfallseelsorge damit noch einfacher in Bewegung setzen, denn es handelt sich um dasselbe System, mit dem die Feuerwehrleute gerufen werden. Aufgrund technischer Unzulänglichkeiten für den Bedarf der NFS hatte sich die Einführung verzögert, diese hat der Hersteller nun behoben. Die technische Betreuung übernimmt der Förderverein.
  • Seit einigen Jahren feiern wir am Buß- und Bettag einen Gottesdienst für Einsatzkräfte in Gummersbach. Die dunkle Jahreszeit und das ernste Thema passen nicht so recht zu einem Gottesdienst, der die Männer und Frauen, die ganz vorne stehen, wenn Schlimmes geschieht, zurüstet. In Zukunft möchten wir diesen an einem Samstag im Sommer feiern. Ein kleines Fest soll sich anschließen, bei dem die Menschen aus den unterschiedlichen Diensten einander in Ruhe begegnen, sich besser kennenlernen und austauschen können – jenseits von Stress und Aufregung, wie sie in den Einsatzsituationen meist vorliegt. Hand in Hand in der Rettungskette zu arbeiten ist das eine, doch manchmal muss man Hände auch schütteln. Wir hoffen, dass dies so besser gelingt und die Gemeinschaft stärkt.
  • Für den Sommer 2022 hoffen wir, endlich wieder ein Gesamttreffen im Verein organisieren können. Pandemiebedingt finden die Vorstandssitzungen aktuell wieder nur als Videokonferenzen statt.

So weit in Kürze – wir hoffen, Ihnen etwas Einblick in die Arbeit des Fördervereins gegeben zu haben. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, freuen wir uns auf Ihren Anruf oder Ihre Nachricht. Und natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie Notfallseelsorge unterstützen würden.

Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2022 – bleiben Sie gesund!

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NOTFALLSEELSORGE Möchten Sie mitmachen?

Am 4. November informiert die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg über den neuen Ausbildungsgang 2022 für ehrenamtlich Mitarbeitende

Die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg plant im kommenden Jahr einen neuen Ausbildungskurs für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieser Ausbildungskurs umfasst 80 Stunden. Die Treffen finden an mehreren Wochenenden von Freitagabend bis Sonntagmittag statt. 

Interessierte sind zum Informationsabend am Donnerstag, 4. November 2021, um 19 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Marienhagen (Am Kirchplatz, 51674 Wiehl) eingeladen.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Es gelten die 3G-Regeln (geimpft, genesen oder getestet).

Wer sich für den Dienst in der Notfallseelsorge interessiert, sollte körperlich und seelisch belastbar sein, sich auch in schwer zugängliche Verhaltensweisen einfühlen können, mindestens 28 Jahre alt und muss Mitglied einer christlichen Gemeinschaft sein, die dem ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland) angeschlossen ist.

Notfallseelsorgende stehen Menschen in schwierigen Situationen bei wie Unfällen und plötzlichen Todesfällen.  Für weitere Informationen steht die Koordinatorin der ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg, Diakonin Sigrid Marx, gerne zur Verfügung unter sigrid.marx@ekir.de oder telefonisch unter 0 22 61 / 2 30 96 23.

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Notfallseelsorge Oberberg in der Eifel im Einsatz

In der ersten Augustwoche 2021 sind zahlreiche Notfallseelsorgende in die Eifel, in die Nähe von Euskirchen, gerufen worden. Auch aus anderen Systemen haben sie Freiwillige auf den Weg gemacht.

In vielen der Dörfer sieht es stellenweise, in der Nähe von Bächen und Wasserläufen und unterhalb davon, schlimm aus. Bäche sind über die Ufer getreten und haben Zerstörungen hervorgerufen: Einige Häuser sind bis in den Wohnbereich überflutet worden, Straßen weggerissen.

Der Bach hat sein Bett zu beiden Seiten aufgerissen. Anliegende Häuser waren überflutet.
Der Bach hat sein Bett zu beiden Seiten aufgerissen. Anliegende Häuser waren überflutet.

Dazwischen sind immer wieder intakte Bereiche und normaler Alltag. Wie in Erftstadt sind die wenigsten versichert, die Beiträge sind zu hoch. Auch die Schuttentsorgung soll privat besorgt werden, trotz der enormen Mengen in den betroffenen Gebieten.

In kleinen Teams gehen die Notfallseelsorgenden zu Menschen. Die wirtschaftlichen Folgen sind eines. Etwas anderes ist das Erlebte. Hochwasser ist man hier gewohnt, so etwas hat es aber in dieser Heftigkeit seit den 1950ern nicht mehr gegeben. Teils bricht es aus den Menschen heraus, was sie durchgemacht haben.

Das Wasser hat eine gewaltige Kraft. Einige Häuser sehen von der einen Seite normal aus. Hinten ist das Wasser durchgegangen, hat alles fortgerissen. Teils dauerte es nur Minuten, bis die Leute bis zur Brust im Wasser standen. In einem Einkaufszentrum mussten die Menschen ins Obergeschoss fliehen, als das Wasser schnell auflief. Wenn ein kräftiger Regenschauer kommt, wird so manchem ganz anders …

Die Notfallseelsorge hilft, der Seele etwas Luft zu verschaffen und die Verarbeitung des Erlebten in Gang zu setzen, doch für viele wird es wohl noch lange dauern, bis dies bewältigt ist. Immerhin: etwas Hoffnung haben wir dalassen können.